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Wenn ein Partner mehr Sex möchte als der andere


Partner will mehr Sex als der andere

Es ist ganz normal, dass im Laufe einer längerfristigen Beziehung unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse nach körperlicher Nähe und Zärtlichkeiten bzw. Sex entstehen. Kann innerhalb der Partnerschaft offen darüber gesprochen und ein Kompromiss gefunden werden, ist alles gut. Eine Belastung für die Beziehung wird es allenfalls dann, wenn dieser sexuelle Anspruch zum Konflikt wird. Welche Problemlöser gibt es dazu?

Das Bedürfnis nach Sex ist individuell

Experten sprechen von der sexuellen Differenz, wenn zwei Partner unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich der körperlichen Nähe zueinander haben. Wird nicht entgegengesteuert, können Konflikte entstehen und die ganze Thematik zu einer echten Beziehungsbelastung werden. Es liegt auf der Hand, dass sich die beiden Protagonisten einer Partnerschaft im Laufe der gemeinsamen Jahre verändern und weiter entwickeln. Damit ändern sich auch die sexuellen Wünsche und Ansprüche aneinander. Gibt es keinen gemeinsamen Weg der Konfliktlösung und eine spätere Einigung, entsteht die sogenannte sexuelle Differenz.

Sexuelle Wünsche und wie diese ausgelebt werden, ist eine sehr persönliche und individuelle Haltung. Finden sich zwei Menschen, können unterschiedliche Ansprüche an die Körperlichkeit und die Sexualität zu Missverständnissen und unerfüllten Bedürfnissen führen. Es gibt unterschiedliche Arten, wie in der Folge damit umgegangen wird. Einige beginnen diese in einer Beziehung außerhalb der eigentlichen Partnerschaft auszuleben. Andere wiederum unterdrücken sie, schweigen sie tot oder finden sich damit ab, dass ihre eigenen Bedürfnisse unerfüllt bleiben.

Sexuelle Differenzen an sich sind dabei in einer langjährigen Partnerschaft ein normales Phänomen und oftmals Anlass, eine Sexualtherapie zu besuchen.

Faktor Gesundheit berücksichtigen

Bevor sich Paare damit auseinander setzen, welche Gründe es für ihren unterschiedlichen Bedarf an Sex es gibt, sollten sie prüfen, ob Stressfaktoren vorhanden sind und wie es um die individuelle physische Gesundheit steht. Ist jemand chronisch müde oder muss er regelmäßig Medikamente einnehmen, kann sich das auf die Libido auswirken. Ein Blick in die Gebrauchsinformation kann Aufschluss geben, ob eine Nebenwirkung der Arzneien eventuell in „Störungen der sexuellen Funktion“ besteht. Sämtliche Medikamente, die Auswirkungen auf den Stoffwechsel, den Kreislauf oder den Hormonhaushalt haben, können verantwortlich für ein Nachlassen des körperlichen Verlangens sein. Vor allem Antidepressive sind hier zu nennen.

Es macht also Sinn, einen Blick in den Medikamentenschrank zu werfen, bevor man weitere Maßnahmen zur Lösung sexueller Probleme ergreift. Ein Gespräch mit dem Arzt ist ebenso hilfreich wie ein individueller Check der Lebenssituation, beispielsweise was die Ausgewogenheit von Leben und Arbeit betrifft. Ändert man seine Einstellung zur Arbeit, seinen Arbeitsalltag oder seinen Job, kann dies Auswirkungen auf die komplette Lebenssituation und nicht zuletzt auch die Libido haben.

Vor allem langjährige Partnerschaften leiden

Während einer Partnerschaft werden mehrere unterschiedliche Phasen durchlebt, die dazu führen können, dass bei dem einen oder anderen das Bedürfnis nach Sex ab- oder zunimmt. Ist dies der Fall, sollten in jedem Fall Gespräche geführt werden. Nur so können gemeinsame Lösungen gefunden werden, die die Beziehung stärken und im besten Fall dazu führen, dass die Sexualität gemeinsam erlebt und genossen wird. Immerhin ist guter bzw. erfüllter Sex für viele ein wichtiger Faktor für eine gelungene und gesunde Beziehung.

Kann eine Lösung dieser unterschiedlichen Bedürfnisse nicht so einfach gefunden werden, ist es auch kein Makel, sich professionelle Hilfe zu holen. Wichtig ist einfach, in einem ersten Schritt ganz offen miteinander zu kommunizieren, ohne sich Vorwürfe zu machen. Ebenso kann ein neuer Blickwinkel auf den Partner und das gemeinsame Ausprobieren neuer Dinge und Reize dazu beitragen, dass die Lust auf den anderen wieder zunimmt und sich die gemeinsame Sexualität verbessert.

Weitere Tipps, um das gleiche Lustlevel zu erreichen

  • Problem als gemeinsamen Gegner ansehen

    Eine gesunde Beziehung basiert auf einer guten, ehrlichen Kommunikation. Wichtig ist, dem anderen nicht die Schuld an der Problematik zu geben. Besser die Thematik des unterschiedlichen Sexbedürfnisses als gemeinsames Projekt zu sehen und entsprechend respektvoll miteinander umzugehen.
  • Neue Wege beschreiten

    Routine ist in vielen Dingen der Auslöser für Konflikte. Um in der Partnerschaft wieder erfüllten Sex zu haben, kann es hilfreich sein, neue erotische Spielarten auszuprobieren, Fantasien gemeinsam auszuleben oder einfach sich gegenseitig neu zu entdecken. Klar kann es Überwindung kosten, für mehr Spannung im Bett lohnt es sich aber!
  • Kompromisse sind wichtig

    Wenn es zu sexuellen Differenzen innerhalb einer Partnerschaft kommt, können manchmal Kompromisse hilfreich sein. Der eine könnte sich vielleicht dazu aufraffen, etwas häufiger Sex zu haben, der andere auch mal darauf verzichten, statt Druck aufzubauen. Liegen die Interessen, was die Häufigkeit angeht, sehr weit auseinander, wird es jedoch schwierig mit Kompromissen. Hier kann vielleicht die Öffnung der Beziehung für andere Partner eine Lösung sein.
  • Geplanter statt spontaner Sex

    Für Eltern mit kleinen Kindern ist es oft ganz normal, aber auch Paare ohne Kinder können Sexdates ausprobieren. Einfach mal verabreden und geplant zur Sache kommen, zum Beispiel im Hobbykeller oder in der Waschküche?
  • Gesundheit als Ursache bedenken

    Wer sich nicht gesund ernährt und übergewichtig ist, hat statistisch gesehen weniger Lust auf Sex. Auch ein ausgewogener Hormonhaushalt ist wichtig. Ist dieser aus dem Gleichgewicht, zum Beispiel wegen einer Hormonstörung, Schilddrüsenerkrankung oder in den Wechseljahren, kann eine veränderte Libido die Folge sein. Hier gilt es, den Ursachen auf den Grund zu gehen und mögliche Abhilfe zu schaffen bzw. behandeln zu lassen.
  • Profis als Unterstützer einsetzen

    Wer nie gelernt hat, offen und ehrlich zu kommunizieren, hat es schwer, seine Bedürfnisse dem anderen mitzuteilen. Wenn hier etwas im Argen liegt und einer oder beide unzufrieden mit dem Sexualleben sind, kann eine Paartherapie sinnvoll sein. Am besten schon weit bevor die Beziehung komplett in die Brüche geht. Dank professioneller Unterstützung ist eine Kommunikation auf Augenhöhe möglich, eventuelle Missverständnisse und Bedenken lassen sich leichter klären.

Fazit

In langjährigen Partnerschaften kann es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Betreffen diese jedoch Grundbedürfnisse wie den Sex, könnte es insgesamt sehr schwierig werden. Das Finden von Kompromissen ist nur möglich, wenn sich beide darauf einlassen können. Andernfalls ist in einer stabilen Beziehung auch denkbar, sich mit anderen Partnern zu verabreden, um dem Anspruch an Sexualität gerecht zu werden.