Finde Singles in deiner Nähe

f
  1. Flirt.de News
  2. Partnerschaft
  3. Kinderwunsch – Was wenn der Partner nicht will?

Kinderwunsch – Was wenn der Partner nicht will?


Schwangerschaftstets mit rotem Herz

Jung und verliebt zu sein, ist etwas Schönes. Jeder Tag ist aufregend und jeder Moment der Zweisamkeit wertvoll. Wird aus dem Verliebtsein mehr, entscheiden sich viele Paare für ein Zusammenleben in einer gemeinsamen Wohnung oder sogar für die Ehe, vielleicht ist auch der Kinderwunsch dann ein Thema.

Manche Paare sind in der ersten Zeit des Zusammenlebens damit beschäftigt, ihr Studium zu Ende zu bringen oder Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen. Andere wiederum haben bereits die Lehrjahre hinter sich und konzentrieren sich auf bestimmte Aufstiegschancen im Unternehmen. In diesem eher hektischen Zeitraum denken die meisten Paare kaum über einen etwaigen Kinderwunsch nach. Doch im Laufe der Jahre wächst gerade bei der Frau der Wille, schwanger zu werden und zur stolzen Mama aufzusteigen.

Grund genug für die Frau, sich bereits im Vorfeld über einen etwaigen Kinderwunsch klar zu werden. Nicht nur für die Frau, auch der Mann an ihrer Seite sollte sich bereits zu Beginn einer festen Partnerschaft ehrlich zum Thema Kinderwunsch äußern können — denn, wenn nur ein Partner sich gegen den Nachwuchs ausspricht oder extrem lange dazu schweigt, zieht dies nicht selten fatale Konsequenzen, bis hin zur Trennung nach sich.

„Schatz, ich möchte ein Kind von dir!“ – Ein Satz, der alles verändert!

Lisa und Jan waren seit Jahren ein glückliches Paar. Am Anfang ihrer Beziehung war Lisa 17 und Jan bereits 23. Sie hatten, wie alle jungen Paare, die Köpfe voller Wünsche und Träume – nur ein Traum blieb lange Zeit unausgesprochen: der Kinderwunsch.

Lisa machte mit 21 Jahre Karriere und auch Jan ging in seinem Beruf wunderbar auf. Beide gönnten sich tolle Urlaube in fernen Ländern, kauften sich schicke Autos und auch an der Kleidung wurde kaum gespart. „Partypeople“ waren Lisa und Jan zudem. Ihr Ziel: gemeinsam so viel es nur geht das Leben auszukosten. Die Monate und Jahre zogen ins Land. Lisa war nun 35 und eine Top-Managerin wie sie im Buche steht. Sie hatte wirklich alles, was Frau sich nur wünschen konnte: ihren Traummann Jan, ein Eigenheim, zwei Autos, ein prall gefülltes Bankkonto, Kleider für jeden beliebigen Anlass und super viele Freunde – nur eins fehlte: ein gemeinsames Kind mit Jan.

Wenn der Kinderwunsch real wird

Irgendwann morgens im Badezimmer vor dem Spiegel bekam Lisa plötzlich ein flaues Gefühl in den Magen. Sie schaute sich erschrocken im Spiegel an und plötzlich war er da, der Gedanke an ein Kind. Plötzlich, und ohne genau zu wissen warum, sehnte sich ihr Innerstes nach einer kleinen Familie. Ein toller Gedanke, Jan, sie und ein Junge oder ein Mädchen. Vielleicht sogar beides, wer weiß! Als hätte sie den größten Diamanten der Welt ausgegraben, meldete sie sich auf der Arbeit krank, fuhr zu Jans Büro, stürmte in sein Zimmer und platzte mitten in ein Gespräch mit einem Kunden rein. Jan entschuldigte sich und verließ leicht erzürnt mit Lisa den Raum. „Was ist los? Ist etwas Schlimmes passiert oder warum rufst du mich gerade jetzt aus einem wichtigen Termin heraus?“. Lisa hatte Jan noch nie so wütend gesehen. Also hielt Sie ihre Rede kurz: „Jan, ich möchte ein Kind von dir!“

Paar freut sich über den positiven Schwangerschaftstest
Wenn beide Partner sich einig sind, steht dem Kinderwunsch nichts im Wege

„Nein“ zum Kinderwunsch: wie geht man mit dieser Ablehnung um?

Jan lief leichenblass an und musste sich erst einmal setzen. „Du willst ein Kind. Das kommt jetzt etwas überraschend. Ehrlich gesagt passt es gerade jetzt nicht. Ich werde in den kommenden Wochen und Monaten beruflich öfter im Ausland sein. Du weißt, ich möchte mich beruflich verändern, da brauche ich alle Kraft und Konzentration für mich. Also lass uns noch warten, und überhaupt, ist doch alles viel schöner ohne Kind. Denk nur an unsere gemeinsamen Urlaube und an die Freiheit das tun zu können, was man will und wann man will. Mit einem Kind am Bein ist vieles davon unmöglich. Ich bin dagegen. Das verstehst du doch? Und nun geh schön auf deine Arbeit und vergiss diese Schnapsidee. Ich liebe dich, Lisa. Bis später!“ Ohne Lisa zu Wort kommen zu lassen, war Jan weg und Lisa stand da wie ein begossener Pudel, welcher seine Kontrolle bzw. seine Orientierung verloren hat.

Auf Wut folgt Trotz

Für Lisa war dies ein Schlag ins Gesicht. Plötzlich begann sie, die Beziehung und auch Jan in Frage zu stellen. Weitere Gespräche mit Jan führten zur handfesten Krise. Lisa blieb stur, sie wollte ein Kind und würde es bekommen, wenn nicht von Jan, dann halt von… Weiter wollte sie in ihrer Wut nicht denken. Jan fühlte sich in die Ecke gedrängt. Er stellte alle Zärtlichkeiten abrupt ein und verzichtete gänzlich auf Sex. Es kam, wie es wahrscheinlich kommen, musste: Lisa und Jan lebten weitere sechs unglückliche Monate nebeneinander her und beendeten die langjährige Beziehung im Streit.

Musste es wirklich soweit kommen? Folgende Tipps helfen, den Kinderwunsch stressfrei vielleicht doch noch wahrwerden zu lassen

Wichtig ist eine ehrliche und möglichst vorausplanende Kommunikation. Vorwürfe und Drohungen gehören so ziemlich zu den schlimmsten Abturnern, die es gibt. Mit solchen derben Attitüden treibt man den Partner eher auf die Palme als ins harmonische Familiennest. Des Weiteren sollte man als Befürworter des Kinderwunsches folgende Regeln beachten:

  • Nicht nur das, was ein Partner möchte, zählt. Ein Kinderwunsch sollte gut durchdacht und möglichst lange im Voraus geplant werden.
  • Nach der ersten intensiven Kennenlernphase darf schon mal nach dem Kinderwunsch der Liebsten oder des Liebsten gefragt werden. So vermeidet man bereits im Vorfeld böse Überraschungen.
  • Wenn ein Partner partout keine Kinder möchte, wird es schwer, ihn oder sie vom Gegenteil zu überzeugen. Natürlich darf man den zarten Versuch starten, den Kinderwunsch in seinem Partner bzw. in seiner Partnerin zu schüren. Zum Beispiel macht es Sinn, testweise kleine Kinder aus der nahen Verwandtschaft ganz unverbindlich zu sich nach Hause einzuladen. Macht dem Partner der Umgang mit den Kids dann plötzlich doch Spaß, könnte ein Umdenken stattfinden. Sollte der erwünschte Erfolg gänzlich ausbleiben, sollte man nicht unbedingt gleich an Trennung denken. Schließlich liebt man sich einander und wahre Liebe sollte frei von selbstsüchtigen Ansprüchen sein.

„Der beste Beweis der Liebe ist Vertrauen“ (Joyce Brothers)

Bildnachweis: Depositphotos