Beim Dating kann so einiges schieflaufen. Ein immer wieder auftretendes Problem ist, dass bereits das Kennenlernen scheitert. Dabei fangen viele potenzielle Liebesgeschichten vielversprechend an.
Am Beispiel Online-Dating kann das in etwa so aussehen: Zwei Singles kommen über eine Dating-Plattform miteinander in Kontakt. Sie chatten, telefonieren und stellen fest, dass sie einander sehr sympathisch sind. Es finden persönliche Treffen statt und bestenfalls verlieben sich beide ineinander und werden miteinander glücklich.
Soweit die Theorie. In der Praxis läuft es leider häufig so, dass der Kontakt irgendwann während des Kennenlernens abbricht. Eine verständliche und logische Konsequenz, wenn einer oder beide feststellen, dass man nicht zueinander passt und ein klarer Schlussstrich gezogen wird. Schade jedoch, wenn es keinen offensichtlichen Grund für den Abbruch der Kennenlernphase gibt und beide niemals erfahren, ob aus ihnen ein Paar hätte werden können.
Haben Sie auch schon einmal diese Dating-Erfahrung gemacht und fragen Sie sich seitdem, woran das Kennenlernen gescheitert ist? Hier kommen mögliche Gründe und Tipps, damit es mit dem Kennenlernen in Zukunft besser klappt.
„Wenn du dich nicht meldest, melde ich mich auch nicht“
Der häufigste Grund, aus dem das Kennenlernen zweier Singles manchmal zum Scheitern verurteilt ist, ist ganz einfach Sturheit. Man könnte diese Sturheit auch als falsche Eitelkeit oder übertriebenen Stolz bezeichnen. Das bedeutet nichts anderes, als dass beide Dating-Kandidaten darauf warten, dass der jeweils andere sich zuerst wieder meldet. Keiner von beiden möchte, dass es so wirkt, als sei er hoffnungslos verliebt oder dass er der anderen Person hinterherläuft. Und beide möchten nicht riskieren, dass der andere vielleicht nicht auf den Kontaktversuch reagiert.
Die Folge: Das Kennenlernen scheitert, ohne dass es einen wirklich triftigen Grund dafür gibt – außer vielleicht die Angst vor Ablehnung und einem gebrochenen Herzen. Doch wer auf Partnersuche ist und Männer oder Frauen datet, sollte sich von vornherein im Klaren darüber sein, dass er nur gewinnen kann, wenn er bereit dazu ist, Gefühle zuzulassen und zu zeigen. Und natürlich auch darüber, dass seine Gefühle verletzt werden können.
Senden Sie beim Kennenlernen missverständliche Signale?
Sturheit kann also ein Grund dafür sein, dass das Kennenlernen scheitert. Wenn Ihre Dating-Bekanntschaft sich nicht mehr bei Ihnen meldet, kann es aber auch daran liegen, dass Sie missverständliche Signale aussenden. Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die gerne und viel über sich erzählen. Da ist schnell passiert, dass Sie beim Dating – ob beim Chatten oder während eines Treffens – ganz vergessen, Ihr Gegenüber zu Wort kommen zu lassen. Sie schreiben oder reden nur über sich, Ihre Interessen und Wünsche. Sie stellen Ihrer Bekanntschaft keine Fragen und obwohl Sie sie gerne näher kennenlernen möchten, vermitteln Sie ihr das Gefühl, dass Sie kein Interesse an ihr haben. Ihr Dating-Partner oder ihre Dating-Partnerin zieht sich daraufhin zurück und meldet sich immer seltener bei Ihnen. Das Kennenlernen stagniert, bis es schließlich zum kompletten Kontaktabbruch kommt.
Interpretieren Sie das Verhalten Ihrer Bekanntschaft falsch?
Genauso wie es passieren kann, dass Ihr Flirt im Sande verläuft, weil Ihr potenzieller Herzensmensch Ihr Benehmen nicht richtig zu deuten weiß, kann es vorkommen, dass Sie das Verhalten Ihrer Bekanntschaft falsch interpretieren. Wenn Ihr Gegenüber für Ihr Empfinden viel zu selten Kontakt zu Ihnen sucht, gehen Sie selbstverständlich davon aus, dass es ihm oder ihr nicht sonderlich wichtig ist, Sie näher kennenzulernen. Möglicherweise hat Ihr Flirtpartner oder Ihre Flirtpartnerin aber gerade nur sehr viel um die Ohren. Das Kennenlernen scheitert so letztlich durch ein simples Missverständnis.
So vermeiden Sie, dass die Luft frühzeitig raus ist
Wenn das Kennenlernen zwischen zwei Singles scheitert, gehen die meisten Menschen davon aus, dass es eben einfach nicht gepasst hat. Das kann natürlich der Grund für einen frühen Kontaktabbruch sein, muss er aber nicht. Denn wenn schon ein gewisses Maß an gegenseitiger Sympathie spürbar ist und bei beiden erste zarte Gefühle aufkeimen, sind es in der Regel immer Missverständnisse, die dazu führen, dass die Luft frühzeitig raus ist.
Wenn Sie verhindern möchten, dass es zu solchen Missverständnissen beim Kennenlernen kommt, sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen:
- Bleiben Sie dran. Ihr Herzensmensch hat länger nichts von sich hören lassen? Dann werfen Sie Ihren Stolz über Bord und melden Sie sich bei ihm.
- Zeigen Sie Interesse. Vielleicht interessiert Sie nicht alles, was Ihre Bekanntschaft zu berichten hat. Aber wenn Ihnen etwas an dieser Person liegt, sollten Sie trotzdem bereit sein, ihr zuzuhören.
- Trauen Sie sich, Gefühle zu zeigen. Möglicherweise haben Sie Pech und Ihr Traummann oder Ihre Traumfrau findet Sie nicht so toll wie Sie ihn beziehungsweise sie. Deshalb den Eisblock zu mimen könnte aber dazu führen, dass er oder sie es Ihnen gleichtut.
- Sagen Sie, was Sie beschäftigt. Wenn Sie glauben, dass Ihre Bekanntschaft keine Lust hat, Sie weiter kennenzulernen, äußern Sie Ihre Vermutung. Vielleicht liegen Sie komplett falsch.
- Sorgen Sie dafür, dass Vertrautheit entstehen kann. Tiefgründige Gespräche und gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen. Je verbundener Sie sich miteinander fühlen, desto geringer ist die Chance, dass Ihr Kennenlernen scheitert.
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