Fernbeziehungen enstehen oft so: Er wohnt in Italien und sie ist in Deutschland zu Hause. Kennengelernt haben sich die beiden im letzten Urlaub. Drei schöne Wochen und der Wunsch nach mehr. Was tun, wenn aus einem Ferienflirt die ganz große Liebe wird?
Sicher versucht man zunächst, die Entfernung runterzuspielen, gar zu verdrängen. Dies gelingt eine Weile recht gut, doch dann tauchen Engelchen und Teufelchen als innere Stimme aus dem Nichts auf und übernehmen das Kommando. Gedanken, wie „was er wohl gerade so macht“ oder „ob sie mir auch wirklich treu bleibt“ kommen ganz natürlich hoch. Das große Vertrauen ist eben nach so kurzer Zeit noch etwas wackelig. Das hat in erster Linie nichts mit Eifersucht oder Missgunst zu tun, es ist eher eine Art Verlustangst, die sich aufdrängt und zum Seelenschmerz führen kann.
Ehrlichkeit und offene Gespräche sind gerade bei langanhaltenden Fernbeziehungen immens wichtig. Unsicherheiten sollten besprochen und gründlich ausdiskutiert werden. Und noch eins: man sollte sich von Beginn an klar sein, dass es nicht nur Fernbeziehungen sind, die in die Brüche gehen können. Was es braucht um eine Fernbeziehung stark zu machen, ist die Beziehungsarbeit. Wer diese leistet und mit seinem Partner bzw. seiner Partnerin richtig plant, darf auf eine gute Partnerschaft trotz Entfernung hoffen und ein Happy End erleben.
Fotos, Sprachnachrichten, E-Mails und Telefonate – Kommunikation in Fernbeziehungen
Die Entfernung ist zermürbend. Man steht am Fenster und stellt sich vor, er oder sie wären jetzt gerade hier oder man selbst hätte die Chance, in diesem Augenblick das Land zu wechseln um seiner bzw. ihrer Liebe ganz nah zu sein. Manchmal dauert es Wochen oder Monate, bis man sich wieder in den Armen halten darf. Meist lebt man von einem Urlaub zum nächsten und hofft, dass dieser unschöne Zustand irgendwann ein Ende findet.
Um sich die Zeit bis zum nächsten Wiedersehen zu versüßen, hilft es, mit dem Angebeteten bzw. mit der Angebeteten E-Mails, Postkarten, Fotos oder Sprachnachrichten auszutauschen. Ebenfalls helfen Telefonate über die lange Wartezeit hinweg. Wohl ist es kein Ersatz für das Wahre, aber sich zumindest mal stimmlich nah zu sein und sich verbal auszutauschen, ist schon ein süßes Trostpflaster, welches man in Fernbeziehungen wahrlich nicht missen möchte.
Das Positive daran: man konzentriert sich voll und ganz auf das Gespräch, verfolgt achtsam die Stimmung des geliebten Partners und kann sogar gemeinsam mit seinem Schatz am Telefon Zukunftspläne schmieden, was zusätzlich zusammenschweißt. Auch kleine Geschenke/Souvenirs erhalten die „Freundschaft“. Der Andere fühlt und sieht, dass man in Liebe an ihn oder an sie denkt.
Wunschtreffen vereinbaren und zusammenziehen
Eine Beziehung auf Distanz gilt gemeinhin als schwierig, doch ist sie, wenn beide es gut anstellen, durchaus überbrückbar. Niemand möchte auf ewig in einer Fernbeziehung leben. Dafür ist ein Mensch auch nicht gemacht. Tatsächlich ist es kaum jemand möglich, von heute auf morgen alle Brücken hinter sich abzubauen und zu seiner großen Liebe heimzukehren. Solch ein Schritt will gut geplant sein, schließlich geht es bei dem Ortswechsel um wichtige Details wie Job, Familie und Freundeskreis.
Sind beide Partner sich sicher, dass sie zusammenleben möchten, findet sich nach einer gewissen Weile immer ein Weg, diesen Traum zu realisieren. Wurde vor Ort für diesen Wandel vorgesorgt, sind alle Papiere zusammen, steht dem holden Glück schier nichts mehr im Wege. Dann heißt es Wunschtreffen vereinbaren, eine gemeinsame Wohnung beziehen und das junge Glück in vollen Zügen genießen.
Fazit:
Jedes Mal sich etwas fremd fühlen und nicht genau wissen wo man steht oder wo man eigentlich hingehört. Dies macht auf Dauer einsam, krank und depressiv. Eine gut funktionierende Fernbeziehung hat immer einen Stichtag im Auge. An diesem Tag X heißt es ade Fernbeziehung und hallo glückliches Zusammensein. Und wenn man alles richtig macht, dann hält diese spezielle Beziehung ein ganzes wunderbares Leben lang.
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