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Kennenlernphase: Vermeiden Sie diese Fehler


Paar in der Kennenlernphase

Die Kennenlernphase zweier Singles entscheidet darüber, ob aus zwei einsamen Herzen ein glückliches Zweiergespann wird. Sie bezeichnet die Zeitspanne zwischen dem ersten Kontakt bis zu dem Entschluss, es miteinander zu versuchen oder auch nicht. Diese Zeit sollte ausgiebig genutzt werden, um zu prüfen, wie gut man zueinander passt und ob sich aus der anfänglichen Sympathie ein Gefühl der Zuneigung entwickelt.

Soweit die rein sachliche Interpretation der Bedeutung einer Kennenlernphase. Doch wenn es um Liebe und den dringenden Wunsch nach einer festen Partnerschaft geht, werden Entscheidungen nicht mit dem Verstand getroffen.

Die Folge: Während der Kennenlernphase passieren Singles automatisch Fehler, die in einer späteren Beziehung zu Problemen führen können. Welche das sind und warum Sie sie bei der Suche nach Ihrem Herzblatt vermeiden sollten, erfahren Sie hier.

Um jeden Preis gefallen wollen

Wie fühlen Sie sich, wenn sich beim Online-Dating ein netter Kontakt zu einem sympathischen Single ergibt? Sie freuen sich natürlich, denn vielleicht haben Sie gerade die Liebe Ihres Lebens gefunden. Womöglich sind Sie nicht vom ersten Moment an ganz so euphorisch, aber zumindest sind Sie sich der Tatsache bewusst, dass sich mit diesem Kontakt die Möglichkeit ergibt, einen interessanten Menschen kennenzulernen.

Die Aussicht, sich zu verlieben und in diesem Menschen den passenden Partner oder die passende Partnerin zu finden, kann schon genügen, um Sie dazu zu verleiten, sich anders zu geben, als Sie in Wirklichkeit sind. Schließlich möchten Sie Ihrer neuen Bekanntschaft gefallen und wollen möglichst viele Sympathiepunkte sammeln.

Dieser Wunsch kann dazu führen, dass Sie sich über die ganze Kennenlernphase hinweg verstellen und einen falschen Eindruck von sich vermitteln. Spätestens wenn es zu einer Beziehung kommt, wird Ihr neuer Partner oder Ihre neue Partnerin aber feststellen, dass Sie ganz andere Vorlieben und Ansichten haben, als Sie vielleicht vorgegeben haben. Die Alternative wäre es, dass Sie sich dauerhaft verstellen, was kaum möglich ist. Frust auf der einen oder der anderen Seite ist also vorprogrammiert. Vielleicht nicht aufgrund der Tatsache, dass Sie doch keine Fisch-Spezialitäten mögen, aber sicher, wenn ans Licht kommt, dass Sie nur so getan haben, als sei es Ihnen genauso wichtig eine Familie zu gründen wie Ihrem Herzblatt.

Das Bauchgefühl vernachlässigen

Das logische Denkvermögen ist nicht der beste Ratgeber, wenn es um das Thema Partnersuche geht. Nicht, weil es nicht dazu beisteuern könnte, gute Entscheidungen zu treffen, sondern weil es sich nur schwer gegen die überschwänglichen Emotionen durchsetzen kann, die durch das Verliebtsein entstehen. Ein wenig leichter hat es da das Bauchgefühl, wenn Sie es nicht ganz vernachlässigen.

Nehmen wir uns einmal ein konkretes Beispiel vor: Sie befinden sich mitten in der Kennenlernphase mit einem spannenden Single. Auch wenn scheinbar alles zu Ihrer Zufriedenheit verläuft, ist da so ein komisches Gefühl, dass Ihnen sagt, dass Ihre Bekanntschaft nicht für die Beziehung taugt, die Sie sich erhoffen. Weil Sie sich aber eben diese so sehr wünschen, hören Sie nicht auf Ihr Bauchgefühl. Dabei hätte es Ihnen bei genauerem Hinhorchen vielleicht geholfen, Ihren Verstand einzuschalten und zu erkennen, dass Sie und Ihr Herzblatt keinerlei Gemeinsamkeiten haben und mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen auf eine Partnerschaft zusteuern, die zum Scheitern verurteilt ist.

Kennenlernphase: Frau mit fragendem Blick und Post-it auf der Stirn
Frau mit fragendem Blick und Post-it auf der Stirn

Grübeln und interpretieren, anstatt Klartext reden

Beim Online-Dating findet der erste Teil der Kennenlernphase oft nur über den Austausch von Textnachrichten statt. So angenehm diese Art der Kommunikation auch ist, sie bietet viel Raum für offene Fragen, Fehlinterpretationen und Missverständnisse. Da Sie Ihre neue Bekanntschaft noch nicht besonders gut kennen, können Sie sie noch nicht richtig einschätzen. Vermutlich trauen Sie sich auch noch nicht, viele Rückfragen zu stellen. So grübeln Sie vor sich hin, wenn Ihnen etwas unklar ist und interpretieren in Aussagen oder Verhaltensweisen vielleicht etwas hinein, was einen ganz anderen Hintergrund hat.

Was denken Sie beispielsweise, wenn Ihr Schwarm sich längeren Zeit nicht bei Ihnen meldet? Sie glauben natürlich, er oder sie sei unzuverlässig oder habe kein Interesse mehr, sie weiter kennenzulernen. Dabei kann sich dahinter etwas ganz anderes verbergen. Missverständnisse sind ein guter Nährboden für Zweifel und ein gestörtes Vertrauensverhältnis. Anstatt sich im Stillen Gedanken zu machen, sollten Sie von Anfang an auf eine offene Kommunikation setzen. Anderenfalls riskieren Sie nicht nur, dass Ihre Kennenlernphase schneller endet, als Ihnen lieb ist, sondern auch, sich später in einer Beziehung wiederzufinden, in der Sie immerzu das Gefühl haben, nicht so recht zu wissen, wo Sie stehen.

Wichtig in der Kennenlernphase: Geduld und ein gutes Gespür für die eigenen Bedürfnisse

Manchmal braucht es etwas länger, bis wir bemerken, dass etwas nicht so läuft, wie es sollte. Deshalb ist Geduld in der Kennenlernphase eine hilfreiche Tugend. Lassen Sie sich genügend Zeit, um Ihre neue Bekanntschaft kennenzulernen und nutzen Sie diese Zeit, um Ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Das gibt Ihnen auch die Möglichkeit herauszufinden, ob Sie Ihren eigenen Bedürfnissen genügend Aufmerksamkeit schenken. Denn wenn Sie über beide Ohren verliebt sind, kann es Ihnen leicht passieren, dass Sie diese komplett zurückstellen. Je länger Ihre Kennenlernphase dauert, desto besser stehen die Chancen, dass Ihnen dieser Fehler auffällt, bevor Sie sich für eine Partnerschaft entscheiden, die Sie womöglich unglücklich macht.

Bildnachweis: iStock-1096117146; iStock-506013008